Der 1960 in Marokko geborene Bruno Catalano, der mehrere mediterrane Wurzeln hat, wurde 1975 mit seiner Familie ins Exil gezwungen. Er landete in Marseille mit der Hoffnung auf einen Neubeginn in seinem Leben und behielt doch die schmerzliche Erinnerung an diese Entwurzelung. Im Alter von 18 Jahren wurde er Seemann, dann Elektriker, und mit 30 Jahren kam er durch Künstler wie Rodin, Giacometti oder César mit der Kunst und der Bildhauerei in Kontakt. Er beschließt daher, seine Existenz diesem Ziel zu widmen.

Zum ersten Mal wurde er 2005 auf einer Messe für zeitgenössische Kunst von einem Pariser Galeristen bemerkt. Er entwickelte sich von Ton zu Bronze und formte immer größere Figuren, wobei er bedeutende technische Fähigkeiten entwickelte.

Die Reisendenvon Bruno Catalano sind erstaunliche Bronzeskulpturen, die sich durch das Fehlen der Körpermitte auszeichnen. Es sind ätherische Figuren, die einen Dialog mit der sie umgebenden Welt aufnehmen können, bevor sie sich mit ihr identifizieren.

Der Mangel an Material lädt den Betrachter dazu ein, das Bild zu vervollständigen und sich zu fragen, wie diese Figuren überhaupt alleine stehen können. Das Gepäck von Bruno Catalano, der Marokko in Richtung Marseille verlassen musste, ist gefüllt mit Erinnerungen, Lebenserfahrungen, aber auch Wünschen und Hoffnungen.

Heutzutage sind die Reisenden in den renommiertesten öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.